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Internationale Konferenz Ukraine

16. November 2022, 10:00 - 12:30, Convention Center, Saal 3B

„Existenzkampf der ukrainischen Nutztierhaltung“ - Welche dramatischen Folgen hat der russische Angriffskrieg auf die Nutztierhaltung in der Ukraine? Wie kann ein nachhaltiger Wiederaufbau gelingen?

Ob es um die Beschaffung von Betriebsmitteln, Land- und Tiertechnik oder um Exporte von Agrargütern geht, die Ukraine ist ein wichtiger Handelspartner auf den Weltagrarmärkten. Dies gilt auch für den Handel mit Produkten tierischer Herkunft. So gehörte die Ukraine beispielsweise bis vor kurzem zu den drei größten Exporteuren von Geflügelfleisch nach Deutschland. Auch ist die Ukraine ein bedeutender Exporteur von Milchprodukten nach Polen, Moldawien und Litauen.

Der Krieg in der Ukraine hat gravierende Folgen für die Nutztierhaltung. Diese sind mit der teilweise zerstörten Produktions- und Logistikinfrastruktur, dem erschwerten Zugang zu den Produktionsmitteln, der begrenzten Verfügbarkeit von Arbeitskräften sowie der direkten Durchführung von Feindseligkeiten auf dem Territorium einzelner Unternehmen verbunden. Menschen leiden und die Tiere selbst sind Opfer des Krieges geworden. Vorläufigen Schätzungen zufolge sind während des Krieges bereits 15-20% der Rinder-, Schweine- und Geflügelbestände verloren gegangen. In dieser Situation sind die Agrarbetriebe, die um ihre Existenz kämpfen, gezwungen sich neu zu orientieren.

Der Wiederaufbau der Nutztierhaltung erfordert erhebliche Anstrengungen. Der Bedarf ist insbesondere bei Milch und Schweinefleisch sehr hoch.

Während der Veranstaltung werden hochrangige Vertreter aus der Agrarpolitik und Agrarwirtschaft der Ukraine über die Entwicklung der Nutztierhaltung in Krisenzeiten und den Bedarf für den Wiederaufbau informieren. Hierzu werden sie ihre Vorschläge für eine Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland bzw. der EU vorstellen, damit der Wiederaufbau auch gelingen kann. Entsprechend werden in der Diskussion die Herausforderungen und Chancen für die Nutztierhaltung in der Ukraine, die sich durch die weitere Annäherung an die EU ergeben, eine wichtige Rolle spielen. mit der Auch wird zu überlegen sein, wie eine nachhaltige, umweltfreundliche Nutztierhaltung, bei der auch das Tierwohl eine wichtige Stellung einnimmt, beim Wiederaufbau im Sinne eines nachhaltigen Ernährungssystems von Anfang mitgedacht und umgesetzt werden kann.

Veranstalter sind Deutsch-Ukrainischer Agrarpolitischer Dialog und DLG e.V.

Das Projekt Deutsch-Ukrainischer Dialog wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und über den Mandatar GFA Consulting Group GmbH sowie eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus IAK Agrar Consulting GmbH, Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) und AFC Consultants International GmbH durchgeführt. Projektträger istNationaler Verband der landwirtschaftlichen Beratungsdienste der Ukraine DORADA.

Begrüßung
  • René Döbelt, Vorsitzender und Vizepräsident des DLG e.V.
  • Ophelia Nick, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
  • Taras Vysotskyi, Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine
Keynote-Präsentationen (je 20 Minuten)
  • Olena Dadus, Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (Abteilung Tierproduktion)
  • Josef Efken, Institut für Marktanalyse, Johann Heinrich von Thünen-Institut
  • „Perspektiven für den Wiederaufbau der Tierproduktion in der Ukraine – künftige Strategie im Kontext der Europäischen Integration“
Paneldiskussion
  • Olena Dadus, Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (Abteilung Tierproduktion)
  • Julia Kostynska, Staatliche Verbraucherschutzdienst der Ukraine
  • Josef Efken, Institut für Marktanalyse, Johann Heinrich von Thünen-Institut
  • Erik Guttulsröd, Head of Division Operations Management and Sustainability, Competence Center for Agriculture, DLG e.V.
  • Maksym Gopka, Agrarmarkt-Analyst, Ukrainian Club of Agribusiness, Mitglied in UNAF
  • Andrey Dykun, Präsident Ukrainian Agri Council, Mitglied in Dachverband UNAF
  • Viktor Scheremeta, Verband von kleineren Agrarproduzente, Agrarbeitrieb aus der Ukraine
Moderation
  • Mariya Yaroshko, Projektleiterin APD